Kategorie: Fernweh
Tja, die Hühnersuppe hat anscheinend nicht zur Vorbeugung geholfen. Seit Ende letzter Woche liege nun auch ich flach und schleppe mich so dahin. Ich habe mir einen fiesen Virus eingefangen und war tagelang zu nichts fähig. So ganz langsam geht es wieder bergauf. Ich hoffe mal Euch geht es gut! Und an was erinnert man sich gerne, wenn man krank zu Hause liegt? Ja, natürlich an einen schönen Urlaub. So geht es heute weiter mit dem nun schon VII. Teil des Bretagne Specials. Ich glaube, wenn der nächste Urlaub ansteht, bin ich immer noch nicht fertig. Aber was soll´s, so darf ich wenigstens jedes Mal wieder in Erinnerungen an einen tollen Urlaub schwelgen. Erinnert ihr Euch, letztes Mal habe ich Euch von der schönen Côte de Granit Rose berichtet.
Die letzte Nacht im Manoir de L’isle stand an und am nächsten Tag machten wir uns auf vom Norden der Bretagne in den Westen der Bretagne, nach Logonna-Daoulas. Vorher muss ich Euch aber noch von einer netten Begegnung beim Frühstück erzählen. Dort saßen uns zwei ältere Herrschaften gegenüber, deutsch mit Akzent sprechend. Nach ein paar Wortwechseln …
Heute, im Bretagne Special Teil VI – Côte de Granit Rose, nehme ich Euch mit auf einen Ausflug an die wunderschöne Côte de Granit Rose, die Rosengranit-Küste, die sich im Norden der Bretagne befindet. Nach einem guten Frühstück in unserer Unterkunft Manoir de L’isle mit leckerem Baguette, frischen Croissants und selbstgemachter Marmelade starteten wir den Tag bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel. Falls Ihr Euch erinnern könnt war der Tag zuvor mit Wolken übersäht und auch der Regen gab sein Bestes. Da man in der Bretagne nie genau weiß wie das Wetter am nächsten Tag sein wird, freuten wir uns umso mehr über diesen schönen Tag, der perfekt für einen Ausflug an die Côte de Granit Rose war.
Dieser Küstenabschnitt liegt zwischen Trébeurden und Paimpol, ganz oben im hohen Norden und ist bekannt für seine bizzarren Felsformationen aus rötlichem Granit, die sich über 350 Millionen Jahre durch Wind und Wasser gebildet haben. Wir haben uns entschieden nicht die im Reiseführer empfohlene Küstenstrasse Corniche Bretonne zu nehmen, die ca. 30 km zwischen Perros-Guirec und Trébeurden verläuft und oft mit schaulustigen Automobilisten belegt ist, sondern fernab davon in die östliche Richtung zum La Pointe du Château zu fahren. So ging es von Ploumilliau aus über Lannion Richtung Perros-Guirec, wo wir dann östlich auf die Route de Perros (D6) gefahren sind. In Louannec führt die Route de Nantouar weiter an der Küste entlang und bietet tolle Aussichten! Ab Trévélern sind wir der D38 gefolgt, die uns bis nach Port Blanc geführt hat.
Hier startete unser erstes Abenteuer. Und zwar war bei google maps in der Bucht Anse de Pellinec eine Straße mitten im Meer eingezeichnet. Hm, da schauen wir doch mal vorbei, haben wir uns gedacht. Wird wahrscheinlich eine Brücke sein, die übers Meer führt. Tja, falsch gedacht! Es gab keine Brücke, dafür ein „Straße“ die mitten im Wasser …
Nachdem ich lieb gefragt wurde, geht es heute nun weiter mit dem Bretagne Special Teil V – Fort La Latte und Manoir de L’isle. Jeder Abschied fällt schwer! So waren wir auch sehr traurig, als wir unsere schöne Unterkunft, die Villa Christilla mit unseren herzlichen Gastgebern Christilla & Bernard, verabschieden mussten. Als kleinen Trost haben uns die beiden eine von Christilla selbstgemachte Erdbeer-Rhabarber-Marmelade (die ich zum Frühstück regelrecht verschlungen habe) sowie ein typisch bretonisches Gebäck, Crêpe Dentelle de Bretagne von Gavottes (hier im Shop), mitgegeben. Sind die lecker und so schön knusprig! Vor unserer Abreise haben wir uns massenhaft damit eingedeckt. Ich mag am liebsten die mit dunkler Schokolade, der Lieblingsmann die mit Milchschokolade. Aber auch die Waffelröllchen ohne Schokolade schmecken sehr lecker. Kann ich mir auch gut zu Eis vorstellen.
Bevor wir zu unserer nächsten Unterkunft gefahren sind, haben wir einen kleinen Abstecher zum Fort La Latte gemacht, welches uns Bernard empfohlen hatte. Selbst unter regnerischen Umständen waren wir total begeistert von dieser Burg, die auf einer schmalen Landzunge am Eingang der Baye de la Fresnaye thront. Sie stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde von der einflußreichen Familie Goyon de Matignon erbaut.
Zwischendurch durch einen Brand zerstört, wurde sie im 17. Jahrhundert wieder aufgebaut, ist heute in Privatbesitz und steht unter dem französischen nationalen Denkmalschutz. Bei der atemberaubenden …
Während ich hier auf dem Sofa mit einem Stück von Oma’s selbstgemachtem Rhabarberkuchen sitze, muss ich an die schönen letzten Tage zurückdenken. Die haben meine Mama und ich, wie jedes Jahr im Sommer, bei meiner Oma zusammen verbracht. Ich bewundere meine Oma jedes Mal wieder, wie sie es mit ihren 80 Jahren schafft einen so großen Garten alleine zu bewirtschaften. Aber das hält anscheinend jung. Da wird gepflanzt, gehackt, Unkraut gejätet, geerntet, gegossen, Rasen gemäht und noch vieles mehr. Mit 80! Während der Tage, die wir 3 Generationen zusammen im Garten verbringen, wird geackert, gelacht, zusammen gekocht, gebacken, gegessen und gequatscht. Ich muss sagen ich genieße diese Zeit immer sehr.
Es ist schön neben dem Bürojob mal körperlich zu arbeiten und dann zu sehen, was man alles geschafft hat. Eine wirkliche Herausforderung war das Rasenmähen mit dem Aufsitzmäher. …
Auch am 3. Morgen unseres Bretagne-Urlaubs haben wir wieder lecker gefrühstückt in der wunderschönen Villa Christilla. Es war ein bunter Mix aus den uns lieb gewonnenen beiden Kölnern Britta & Michael, 2 Niederländern und einer Französin. Anders als in einem Hotel, kommt man in einem B&B viel mehr in Kontakt mit den anderen Gästen, was ich persönlich als sehr schön und interessant empfinde. So haben wir uns gleich von Anfang an sehr gut mit Britta und Michael verstanden und Britta und ich waren uns gleich einig, dass wir irgendwann auch gerne so ein hübsches Bed & Breakfast in Frankreich aufmachen würden. Britta, wann geht’s los? Da die beiden für die nächsten Nächte noch keine Unterkunft hatten, haben wir ihnen unsere nächste Unterkunft vorgeschlagen und wollten sie dann am nächsten Tag dort treffen.
Aber erst einmal stand noch ein Besuch vom Weltkulturerbe Le Mont-Saint-Michel an, welches schon zur Normandie gehört. Da ich als Kind schon einmal in der Bretagne gewesen bin, konnte ich mich noch vage an die verwinkelten Gassen der wunderschönen Klosterinsel aus dem Mittelalter erinnern. Noch schöner wäre es gewesen, wenn man denn die ganzen Touristen einfach wegbeamen könnte. Hier tummeln sich …
Es geht weiter mit dem Bretagne Special! Heute: Bretagne Special Teil III – Saint Malo und Cancale. Da wir im benachbarten Saint-Lunaire in der schönen Villa Christilla untergebracht waren, war Saint-Malo nur einen Katzensprung entfernt. Das war von vornherein so geplant, da eine liebe Freundin und auch die liebe Mimi meinten, dass Saint-Malo ein absolutes MUSS für jeden Bretagne-Urlauber ist. Da kann ich mich nur anschließen! Schaut Euch doch nur mal diesen Blick aufs Meer an! Ist das nicht ein Traum?
Der Wahlspruch der Einwohner sagt eigentlich alles: „Ni Francais, ni Breton: Maoulin suis!“ – Weder Franzose noch Bretone: Bürger von St-Malo bin ich! Saint-Malo war zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert eine blühende Handelsstadt, die im 2. Weltkrieg zu 80 % zerstört wurde. Davon sieht man heute aber nichts mehr, der Wiederaufbau begann gleich nach dem Krieg. Direkt am Bassin Vauban, an der Straße Jacques Cartier befindet sich ein Parkplatz, der nicht weit von der Innenstadt und der Stadtmauer entfernt ist. Sollte dort nichts frei sein, kann man auch das unterirdische Parkhaus bei der Place St-Vincent nehmen.
Wir hatten aber Glück und haben einen Parkplatz ergattert, wieder mal ein Vorteil, wenn man in der Nebensaison verreist. Ich kann mir gut vorstellen, dass es in den Sommermonaten dort brechend voll ist. Die Stadtmauer beginnt direkt hinter dem Place Châteaubriand, wo wir unseren Rundgang begonnen haben, es gibt allerdings …