Kategorie: Bretagne
Nachdem ich lieb gefragt wurde, geht es heute nun weiter mit dem Bretagne Special Teil V – Fort La Latte und Manoir de L’isle. Jeder Abschied fällt schwer! So waren wir auch sehr traurig, als wir unsere schöne Unterkunft, die Villa Christilla mit unseren herzlichen Gastgebern Christilla & Bernard, verabschieden mussten. Als kleinen Trost haben uns die beiden eine von Christilla selbstgemachte Erdbeer-Rhabarber-Marmelade (die ich zum Frühstück regelrecht verschlungen habe) sowie ein typisch bretonisches Gebäck, Crêpe Dentelle de Bretagne von Gavottes (hier im Shop), mitgegeben. Sind die lecker und so schön knusprig! Vor unserer Abreise haben wir uns massenhaft damit eingedeckt. Ich mag am liebsten die mit dunkler Schokolade, der Lieblingsmann die mit Milchschokolade. Aber auch die Waffelröllchen ohne Schokolade schmecken sehr lecker. Kann ich mir auch gut zu Eis vorstellen.
Bevor wir zu unserer nächsten Unterkunft gefahren sind, haben wir einen kleinen Abstecher zum Fort La Latte gemacht, welches uns Bernard empfohlen hatte. Selbst unter regnerischen Umständen waren wir total begeistert von dieser Burg, die auf einer schmalen Landzunge am Eingang der Baye de la Fresnaye thront. Sie stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde von der einflußreichen Familie Goyon de Matignon erbaut.
Zwischendurch durch einen Brand zerstört, wurde sie im 17. Jahrhundert wieder aufgebaut, ist heute in Privatbesitz und steht unter dem französischen nationalen Denkmalschutz. Bei der atemberaubenden …
Auch am 3. Morgen unseres Bretagne-Urlaubs haben wir wieder lecker gefrühstückt in der wunderschönen Villa Christilla. Es war ein bunter Mix aus den uns lieb gewonnenen beiden Kölnern Britta & Michael, 2 Niederländern und einer Französin. Anders als in einem Hotel, kommt man in einem B&B viel mehr in Kontakt mit den anderen Gästen, was ich persönlich als sehr schön und interessant empfinde. So haben wir uns gleich von Anfang an sehr gut mit Britta und Michael verstanden und Britta und ich waren uns gleich einig, dass wir irgendwann auch gerne so ein hübsches Bed & Breakfast in Frankreich aufmachen würden. Britta, wann geht’s los? Da die beiden für die nächsten Nächte noch keine Unterkunft hatten, haben wir ihnen unsere nächste Unterkunft vorgeschlagen und wollten sie dann am nächsten Tag dort treffen.
Aber erst einmal stand noch ein Besuch vom Weltkulturerbe Le Mont-Saint-Michel an, welches schon zur Normandie gehört. Da ich als Kind schon einmal in der Bretagne gewesen bin, konnte ich mich noch vage an die verwinkelten Gassen der wunderschönen Klosterinsel aus dem Mittelalter erinnern. Noch schöner wäre es gewesen, wenn man denn die ganzen Touristen einfach wegbeamen könnte. Hier tummeln sich …
Es geht weiter mit dem Bretagne Special! Heute: Bretagne Special Teil III – Saint Malo und Cancale. Da wir im benachbarten Saint-Lunaire in der schönen Villa Christilla untergebracht waren, war Saint-Malo nur einen Katzensprung entfernt. Das war von vornherein so geplant, da eine liebe Freundin und auch die liebe Mimi meinten, dass Saint-Malo ein absolutes MUSS für jeden Bretagne-Urlauber ist. Da kann ich mich nur anschließen! Schaut Euch doch nur mal diesen Blick aufs Meer an! Ist das nicht ein Traum?
Der Wahlspruch der Einwohner sagt eigentlich alles: „Ni Francais, ni Breton: Maoulin suis!“ – Weder Franzose noch Bretone: Bürger von St-Malo bin ich! Saint-Malo war zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert eine blühende Handelsstadt, die im 2. Weltkrieg zu 80 % zerstört wurde. Davon sieht man heute aber nichts mehr, der Wiederaufbau begann gleich nach dem Krieg. Direkt am Bassin Vauban, an der Straße Jacques Cartier befindet sich ein Parkplatz, der nicht weit von der Innenstadt und der Stadtmauer entfernt ist. Sollte dort nichts frei sein, kann man auch das unterirdische Parkhaus bei der Place St-Vincent nehmen.
Wir hatten aber Glück und haben einen Parkplatz ergattert, wieder mal ein Vorteil, wenn man in der Nebensaison verreist. Ich kann mir gut vorstellen, dass es in den Sommermonaten dort brechend voll ist. Die Stadtmauer beginnt direkt hinter dem Place Châteaubriand, wo wir unseren Rundgang begonnen haben, es gibt allerdings …
Nach unserem ersten ausgedehnten Frühstück in der Villa Christilla in Saint-Lunaire haben wir uns erstmal entspannt im Garten niedergelassen und die Sonnenstrahlen genossen. Bernard gesellte sich zu uns und brachte ein kühles Blondes vorbei. Wir hatten wohlgemerkt gerade mal 11.30 Uhr. Was soll’s, wir hatten Urlaub! Beiläufig fragte Bernard, wo denn unsere nächste Unterkunft sei. Wir erklärten ihm, dass wir bis jetzt nur bei ihm vorgebucht hatten und wir alles weitere spontan entscheiden würden.
Schließlich haben wir ja noch 3 Tage Zeit uns Gedanken über die nächste Anlaufstelle zu machen. Was, wir haben über Himmelfahrt noch nichts gebucht??? Bernard sah uns besorgt an und meinte, dass ganz Frankreich über die Feiertage wegfährt und wir garantiert keine Unterkunft mehr finden würden.
Hm, dachte ich mir, so schwer kann das doch nicht sein. Naja, notfalls könnten wir ja auf die Kanalinsel fahren, die da zu Großbritannien gehören, aber schön wäre es da nicht. Ja ja, die Franzosen mit ihrem Nationalstolz. Wir wollten trotzdem nichts unversucht lassen …
Yippieee, es geht los mit dem Bretagne Special Teil I – Saint-Lunaire! Ich freue mich selber so, weil jetzt bei mir ganz viele schöne Erinnerungen hochkommen. Irgendwie ist es doch toll, wenn man einen Blog schreibt und die ganze Reise quasi noch mal wieder miterleben darf. Früher habe ich zwar auch schon immer unendlich viele Fotos geschossen, aber diese dann meistens nur 1 – 2 Mal nach dem Urlaub angeschaut und vielleicht noch ein paar Freunden und der Familie gezeigt und das wars. Nix aufgeschrieben usw. Dieses Mal habe ich mir extra gleich am Anfang der Reise in der Bretagne ein kleines, aber feines Notizbuch gekauft und jeden Abend (manchmal sogar schon tagsüber) alles niedergeschrieben, was wir schönes erlebt haben, wo wir übernachtet haben, wen wir nettes kennengelernt haben und wo wir lecker gespeist haben. Das ist toll, sage ich Euch. Meistens vergisst man über die Jahre ja doch die ein oder andere Sache, an die man sich eigentlich gerne erinnert hätte.
Seit ein paar Jahren schon bin ich davon abgekommen Pauschalreisen zu buchen. Ja, für einen Badeurlaub vielleicht, aber nicht für eine Rundreise. Ich liebe das spontane am Reisen, dort länger zu bleiben, wo es einem gefällt und dort kürzer, wo man es nicht so gerne mag. Ich kann mich noch gut an unsere Kalifornien-Rundreise erinnern, wo jeder Tag vorgeplant war und man manchmal gerne noch etwas länger geblieben wäre. Würde ich so nie wieder machen, obwohl die Reise ansich ein Traum war! Glaubt mir, man findet immer und überall eine Unterkunft, selbst in der Hochsaison auf Sardinien mit gefühlt 10.000.000 Italienern, die dort im Sommer ihren Urlaub verbringen. Aber ich schweife ab… In den nächsten Wochen geht es nicht um Amerika oder Italien, sondern um das wunderschöne Fleckchen Erde – die Bretagne und ein kleiner Teil der Normandie.
Ich habe vergessen zu sagen, dass ich die erste Unterkunft immer im voraus buche, vor allem wenn man eine lange Anreise hat und Abends kaputt von der langen Autofahrt oder dem langen Flug irgendwo ankommt. So auch dieses Mal. Wir haben uns entschlossen im Osten der Bretagne zu beginnen, genauer gesagt in der Ecke von Saint-Malo. Eine Freundin von mir (Vielen lieben Dank Katja – ich glaube Du wartest schon ganz sehnsüchtig!) hat mir diesen Ort empfohlen sowie auch Mimi Thorisson (Ich liebe ihren Blog!). Also haben wir bei Tripadvisor geschaut, ob es eine nette Unterkunft rund um Saint-Malo gibt. Und die gab es! Vielleicht sogar die schönste, netteste, herzlichste Unterkunft, die wir während unserer Reise hatten: Villa Christilla in Saint-Lunaire! Hier passte einfach alles. Als wir ankamen, wurden wir herzlich von den Besitzern Christilla & Bernard begrüßt und in unser Traum-Zimmer „La Chambre Surcouf“, direkt unter dem Dach, begleitet. Wow, wir waren sprachlos. Ein riesiges Zimmer, in weiß gehalten mit einer Backsteinwand am Kopfende, alten Holzdielen, hier und da ein antikes Möbelstück, liebevolle Accessoires und ein kleines, süßes Bad, in den Raum integriert, lag vor uns. Christilla erzählte mir später, dass sie die komplette Villa selbst eingerichtet hatte. Großes Kompliment dafür! …