Südtirol Special Teil II – Wanderung auf der Plose

Nachdem ich euch letztes Mal unsere tolle Unterkunft, das Rosalpina, vorgestellt habe, kommen wir heute zu unserer ersten Wanderung im beliebten Wandergebiet Plose, das sich oberhalb von Brixen in Südtirol befindet. Wir fragten Stefan Hinteregger vom Rosalpina nach einer leichten Wanderung ohne große Anstiege und von ca. 3 Stunden Dauer. Wichtig war uns ein kleiner idyllischer Weg. Er empfahl uns den Brixner Höhenweg mit der Nr. 30 zu nehmen, beginnend am Bergrestaurant Plosebahn. Dorthin benötigt man vom Rosalpina aus ca. 6 – 8 Minuten mit dem Auto, kann aber natürlich auch vom Rosalpina aus laufen. Aber wir wollen uns ja nicht gleich am ersten Tag verausgaben, nicht?! Der Anstieg dorthin ist nämlich nicht ohne.

Die Wettervorschau am Tag unserer Ankunft sagte nichts Gutes für unseren Wandertag, vormittags bewölkt, ab Mittag Regen. Na super! Aber Regine und ich ließen uns nicht abschrecken, standen extra früh (7 Uhr!!) auf, stärkten uns mit dem leckeren Frühstück vom Rosalpina, packten unsere Regenponchos ein und machten uns mit dem Auto auf den Weg zur Kabinenbahnstation der Plosebahn, bei der sich auch das Bergrestautant befindet. Wie heißt es doch so schön? „Der frühe Vogel fängt den Wurm“. In unserem Fall bedeutete es, dass wir die einzigen Wanderer weit und breit waren. Diese Stille – herrlich! Parken konnten wir direkt unterhalb des Bergrestaurants. Es gibt allerdings noch einen richtigen gebührenpflichtigen Parkplatz weiter unten. Tja, wenn man denn Kleingeld mitgehabt hätte…

Erst startet der Brixner Höhenweg etwas breiter, wird aber relativ schnell schmaler, sodass man nicht mehr nebeneinander gehen kann. Genauso wollten wir es. Klein und fein. Unser Ziel war die Ochsenalm, ca. 6 km entfernt. Das sollte doch zu schaffen sein. Ich war sehr gespannt, was meine Füße zu den neuen Wanderschuhen sagen würden. Eigentlich sollte man Wanderschuhe ja erst zu Hause einlaufen. Naja, das war ja nun leider nix, wie schon letztes Mal berichtet. Vorbei ging es an eigentlich tollen Ausblicken auf das Tal und auf Brixen, wenn die Wolken nicht gewesen wären. Aber so hatte unsere Wanderung etwas Mystisches. Man muss das Wetter so nehmen, wie es kommt und das Beste draus machen.

Nach 1 1/2 Stunden und nur 100 Höhenmetern hatten wir die Ochsenalm erreicht, eine noch traditionell bewirtschaftete Almhütte. Auf 2085 m hat man bei guter Sicht einen tollen Ausblick auf das Eisacktal. Darauf erst mal ein Radler! Und natürlich gab es auch noch Kaiserschmarrn mit Rosinen und Preiselbeeren. Die Besitzer war sehr freundlich und der Kaiserschmarrn oberlecker. So langsam kamen auch weitere Wanderer und wir waren nicht mehr alleine. Nach dieser Stärkung traten wir den Rückweg an, da es ja noch regnen sollte. Man könnte von hier aus auch den Weg Nr. 6 nehmen und die Plose überqueren. Weg 4 bzw. 7 führt dann wieder nach unten. Bei gutem Wetter muss die Aussicht von ganz oben toll sein!

Auf dem Rückweg (Nr. 30 – gleicher Weg wie hinwärts) entdeckten wir eine Schafherde, die uns schon von Weitem mit Gebimmel begrüßte. „Heidi, Heidi, deine Welt sind die Berge, Heidi, Heidi, denn hier oben bist Du zu Haus’…“ Ja, so fühlte ich mich in dem Moment. Was die Berge, die frische Luft und die Bewegung in einem bewirken ist wirklich erstaunlich. Ich habe mich schon lange nicht mehr sooo gut gefühlt. An alle Großstädter: Fahrt in die Berge zum Wandern und fühlt euch frei!

Nun möchte ich euch aber nicht vorenthalten, wie sich meine Füße nach einer 3-stündigen Wanderung auf der Plose in nigelnagelneuen Wanderschuhen* gefühlt haben. Einfach nur grandios! Bis auf eine Minidruckstelle am Knöchel (die am nächsten Tag schon wieder verschwunden war), hatte ich keinerlei Blasen, Schmerzen etc. Die Schuhe hätten bequemer nicht sein können. Ich habe mich für knöchelhohe strapazierfähige Nubuklederschuhe mit einem Innenmaterial aus wasserdichtem Goretex entschieden. Durch das Schnürsystem kann man die Schuhe individuell anpassen. Die Innensohle ist perfekt auf die weibliche Anatomie abgestimmt und sorgt für eine gute Dämpfung und zusätzliche Stabilität. Selbst für anspruchsvollere Touren sind die Schuhe perfekt. Die Höhe bis zum Knöchel bietet zusätzlichen Halt. Wanderschuhe sollte man immer eine Nummer größer bestellen, da sich die Füße während des Laufens noch ausdehnen und man in der Regel auch dickere Socken an hat. Wichtig ist, die Wanderschuhe mindestens einen Tag vor der Wanderung einzuwachsen, um sie wasserdicht zu machen. Auch die richtigen nahtlosen Wandersocken* haben mit Sicherheit dazu beigetragen, dass ich mich so wohl darin gefühlt habe.

Hier im Shop habe ich euch einmal unter dem Reiter „WANDERN“ alle Artikel zusammengestellt, die ich mir vor unserem Südtirol-Trip bestellt habe und die ich unbedingt weiterempfehlen kann. Falls ihr doch einmal Blasen bekommen solltet, wirken die Pflaster von Compeed Wunder. Nun gibt es auch spezielle Wanderbekleidung, aber da ich vorher kein großes Vermögen ausgeben wollte, habe ich eine Jogginghose* getragen, oben meistens ein Unterhemdchen, darüber ein T-Shirt und darüber eine Fleecejacke*. Im Rucksack hatte ich dann noch eine wasserdichte und atmungsaktive Jacke mit Kapuze* sowie einen Regenponcho* für alle Fälle. Mit dieser Ausstattung war ich sehr zufrieden und würde immer wieder so in die Berge fahren.

Auch von dem Rucksack* bin ich mehr als begeistert. Er schmiegt sich wie eine 1 dem Körper an und selbst auf längeren Wandertouren habe ich ihn kaum gemerkt. Durch den Hüft- sowie Brustgurt und die Rückenpolster belastet er die Schultern nicht so stark. Bei Regen kann man den Rucksack sowie den Inhalt mit der abnehmbaren Regenhülle schützen. Es gibt ein Hauptfach, in dem meine Spiegelreflexkamera + 1 Objektiv, eine 1-Liter-Flasche Wasser, eine Regenjacke, eine dünne Fleecejacke sowie etwas Proviant Platz gefunden hat. Außerdem ist der Rucksack noch mit mehreren kleineren Fächern ausgestattet, in denen man zusätzlich Dinge verstauen kann. Die Schlaufen an der Vorderseite halten auch gut ein Stativ fest. Für mich der perfekte Rucksack für Tagestouren!

Nun habt ihr nicht nur einen kleinen Einblick zu dem Gebirgsstock Plose erhalten, sondern auch gleich noch ein paar Tipps rund um die Ausstattung. Wie ist eure Erfahrung beim Wandern und habt ihr noch zusätzliche Tipps?

Nadine

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