Südtirol Special Teil V – Reinbachfälle Sand in Taufers
Nach unserer 1. Nacht im Naturhotel Moosmair wollte meine liebe Freundin Regine einen Entspannungstag einlegen, da am nächsten Tag eine weitere Mammut-Wandertour anstand. Gut, dachte ich, dann heute mal etwas entspannen. Nachdem ich den Vormittag genutzt hatte, Fotos vom Moosmair zu machen, wollte ich mich danach zu Regine ins Kaminzimmer gesellen. Ich sah mich schon ein Heubad einnehmen oder bei einer Entspannungsmassage relaxen. Aber mein Drang nach draußen war größer als alles andere. Da es schon früher Nachmittag war, fragte ich im Moosmair nach einer 2 – 3-stündigen idyllischen Wandertour.
Empfohlen wurden mir die nahe gelegenen Reinbachfälle, die sich am Franziskusweg befinden. Wanderschuhe an und rein ins Auto. 5 Minuten später befand ich mich auf einem kleinen Parkplatz oberhalb des Wasserkraftwerks Sand in Taufers. Von dort aus marschierte ich schnurstracks Richtung Flüsschen, ohne auf irgendeine Beschilderung zu achten. Es musste erst ein netter junger Mann mit Hund auftauchen, der mir sagte, dass dies nicht der richtige Weg zu den Reinbachfällen ist und man sich hier ganz schnell verlaufen kann. Des Öfteren sind hier wohl Suchtrupps unterwegs, um verschollene Wanderer aufzuspüren. Ich sah schon die Schlagzeile „Junge fotoverrückte Wanderin vom Weg abgekommen“. Gut, dann hören wir also mal auf den jungen Mann. Der richtige Weg führte mich dann vorbei an einer wunderschönen kleinen Kapelle, die zum Verweilen einlädt. Weiter ging es bergab entlang eines wirklich bezaubernden Wanderweges zu den Reinbachfällen.
Im Naturpark Riesenferner-Ahrn entspringt der Reinbach, der bekannt für seine 3 spektakulären Wasserfälle ist. Zwei der Wasserfälle stürzen sich von 50 m Höhe in die Tiefe, der dritte ist mit 10 – 15 cm Höhe etwas gemächlicher. Ein toller Anblick! Im Tal in Sand in Taufers mündet der Reinbach dann in die Ahr, welche wiederum über Rienz, Eisack und Etsch in die Adria fließt.
Im Tal angekommen lag plötzlich die Wasserfallbar vor mir. Mit so etwas modernem hatte ich hier nicht gerechnet. 2006 wurde sie von dem Architektenteam bergundtal zusammen mit dem Bauherrn verwirklicht. Durch die Verwendung von natürlichen Materialien fügt sich die Wasserfallbar perfekt in die Natur ein. Da sich die Holzmöbel großen Anklangs erfreuen, kann man diese auch käuflich erwerben. Diese fertigt ein lokaler Handwerker aus massivem Lärchenholz.
Nachdem ich mich mit einem oberleckeren Buchweizenkuchen mit Marmeladenfüllung und einem Latte Macchiato gestärkt und auch gleich ein paar Postkarten, die dort auch erhältlich sind, geschrieben hatte, ging es weiter Richtung Sand in Taufers. Ohne Karte war ich auf Wegweiser oder nette Mitbürger angewiesen. So traf ich unterwegs wieder auf einen netten Herrn mit Hund, den ich nach dem Weg fragte. Da er auch in dieselbe Richtung musste, plauderten wir ein wenig und es stelle sich heraus, dass er in Ahornach, wo sich auch das Moosmair befindet, aufgewachsen war und dass er täglich den Hund seines Sohnes Gassi führte. Mein Weg in den Ortskern führte immer entlang eines idyllischen Weges, der sich direkt neben der Ahr befand. Vorbei kam ich u.a. an einer malerischen Kirche, wie es sie öfter in dieser Gegend gibt.
In Sand in Taufers selbst gibt es diverse kleine Modegeschäfte, Benetton, eine Drogerie, Apotheke, Schuhläden, Einkaufsläden und Cafés sowie einen Schreibwarenladen, bei dem ich mich mit weiteren Postkarten eingedeckt habe. Mein Plan war, den nächsten Bus nach Ahornach zu nehmen. Den Busfahrer fragte ich, wo ich am besten aussteigen müsste, um zu dem Parkplatz zu kommen, wo sich ja noch mein Auto befand. Mitten auf der Landstraße hielt er dann auf einmal an und lies mich raus. Was für ein Service!
Im Nachhinein war ich froh, diesen Tag auch wieder in der Natur verbracht zu haben und merke, wie gerade wieder mein Fernweh steigt…
Unseren letzten Tag in Südtirol verbrachten wir mit einer Wandertour um die Drei Zinnen. Noch nie in meinem Leben habe ich so gewaltige Felsen gesehen. Aber dazu mehr beim nächsten und letzten Südtirol Special.
Nadine
Südtirol Special Teil I – Rosalpina Dolomites
Südtirol Special Teil II – Wanderung auf der Plose
Südtirol Special Teil III – Geislerspitzen
Südtirol Special Teil IV – Naturhotel Moosmair
Wow, was für wunderschöne Bilder!! Und dann noch so schön aufeinander abgestimmt – rote Beeren zu roter Kirchturmspitze. Sehr, sehr schön, liebe Nadine!
Hab auch gleich mal bei den anderen Teilen vom Südtirel-Special geschaut. Die Fotos sind auch der Knaller, besonders auch die hübschen Kühe! :-)
Ich bin froh, dass ich deinen Blog entdeckt habe!!
Liebe Grüße zu Dir
Katja
Liebe Katja,
ich danke dir und freue mich, dass sie dir gefallen :).
Toll, dass dir das mit der Abstimmung aufgefallen ist – he he – hat’s also doch was gebracht.
Na hör mal, Kühe sind ja wohl immer fotogen ;).
Und ich freue mich, dass ich nun auch dich entdeckt habe! Danke!!
Liebe Grüße,
Nadine
schön, dass es dir bei uns in Südtirol so gut gefallen hat, ich liebe ja das Ahrntal und habe dort auch eine liebe Freundin und Bloggerin (http://berggams.blogspot.it/), welche im Sommer über Biken und im Winter übers Skitourenfahren erzählt. Aber die Wasserfallbar kannte ich bis jetzt auch noch nicht, muss ich mir beim nächsten Besuch mal anschauen.
Und mein Sohn will schon seit Jahren mal wieder den Wasserfall mit dem Kanu befahren und ich soll natürlich fotografieren. Na ja, schaun wir mal ob ich das schaffe – GLG aus Riffian – Siglinde
Oh ja Siglinde! Es war wunderschön in Südtirol. Und wenn ich jetzt die Berichte schreibe, möchte ich am liebsten wieder zurück.
Danke für den Tipp! Die Seite werde ich mir mal anschauen. Und bestimmt schaffst du es auch noch mal zu den Reinbachfällen :).
Liebe Grüße aus dem grauen Hamburg,
Nadine